25. Februar 2025

RezensionHans-Hermann Hoppe: Libertarismus richtig verstehen

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Bei den Beiträgen in diesem Buch handelt es sich größtenteils um Manuskripte von Vorträgen, die Hans-Hermann Hoppe im Rahmen von Veranstaltungen der Property and Freedom Society in Bodrum gehalten hat. Er erläutert darin die Prinzipien des ideengeschichtlich noch sehr jungen Libertarismus, die auf der Existenz privaten Eigentums basieren, dessen Bedeutung für ein friedvolles Zusammenleben gar nicht überschätzt werden kann. Für Hoppe resultieren letztlich alle Konflikte aus dem Streit um knappe Güter, weshalb Privateigentum eine für die Streitvermeidung unabdingbare Voraussetzung bildet. Darüber hinaus macht der Autor deutlich, weshalb selbsternannte „Linkslibertäre“ systematisch gegen die Unantastbarkeit privaten Eigentums verstoßen, weil sie unter anderem eine uneingeschränkte Personenfreizügigkeit befürworten, also ein jedermann zustehendes Recht postulieren, sich niederzulassen, wo immer er will – und das, ohne Rücksicht auf die bestehenden Eigentumsrechte jener Bürger zu nehmen, die bereits in der von seiner Einwanderung betroffenen Region leben. Einwanderung darf es demnach nur auf Einladung und unter strikter Wahrung der Kostenwahrheit geben. Die Frage der Bildung einer Koalition mit der Alt-Right ist ein weiterer Schwerpunkt des Buches. Hoppe konstatiert große Schnittmengen des Libertarismus mit den Zielen der Alt-Right, die er als Nachfolger der paläokonservativen Bewegung betrachtet, der es indes an einer allgemeinen Theorie mangelt. Die Alt-Right eint eher ihr Eintreten für alles, wogegen sie sind, als das, was sie befürworten. Im persönlich gehaltenen letzten Abschnitt des Buches beschreibt der Autor seine Bekanntschaft und spätere Freundschaft und Zusammenarbeit mit Murray Rothbard, den er 1985 in New York kennenlernte und bis zu dessen Tod beruflich begleitete. Für Hoppe war Rothbard der „größte Sozialtheoretiker des 20. Jahrhunderts“. Das Vorwort Sean Gabbs ist dem Werdegang Hoppes gewidmet, dem gegenwärtig wichtigsten Protagonisten des Libertarismus.


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