25. Juni 2024

RezensionAndreas Mäckler: Schwarzbuch Wikipedia 2

Das verlogene System: Propaganda, Korruption, Ausbeutung, Vandalismus und Rechtsverletzungen in der Online-Enzyklopädie

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Gleich, wonach man heute im Internet sucht – Wikipedia-Einträge belegen die ersten Plätze. An der Online-Enzyklopädie führt kein Weg vorbei. Ihr Inhalt wird demokratisch erstellt. Nicht nur Experten bestimmter Fachgebiete, sondern jedermann kann Beiträge schreiben. So die Theorie. Seit 23 Jahren auf der Welt, sind knapp drei Millionen Einträge allein in deutscher Sprache erschienen. Lexika wie Brockhaus oder die Encyclopaedia Britannica haben ausgedient. Die 15 Autoren des Buches beleuchten die Schattenseiten der Internet-Enzyklopädie. Dass Wikipedia faktisch zum Monopolisten geworden ist, ist eine davon. Denn Wissen ist Macht, und Macht korrumpiert bekanntlich. An der behaupteten „Neutralität“ ist nicht viel dran. Es gibt mächtige Interessen, die Einfluss auf die publizierten Inhalte und Auslassungen nehmen. Problematische Allianzen mit Tech-Konzernen sind ein weiterer Kritikpunkt. Dass der unentgeltlichen Arbeit vieler Autoren beachtliche Gehälter der wachsenden Wiki-Bürokratie gegenüberstehen, dito. Vielfach wird die Geringschätzung von Autoren beanstandet. Viele frustrierte Idealisten haben dem Unternehmen deshalb bereits den Rücken gekehrt. Während man es bei Wissensgebieten wie Physik, Chemie, Musik oder Malerei meist mit seriösen Beiträgen zu tun hat, kann davon bei politischen Themen kaum die Rede sein. Hier fließt der demokratische Zeitgeist ein – und der weht bekanntlich links. Die politische Tendenz von Wikipedia wurde insbesondere während der Corona-„Pandemie“ deutlich und ist es noch im Hinblick auf die angeblich dräuende „Klimakatastrophe“. Kritische Beiträge zu Regierungspolitik und gleichgeschalteten Expertenmeinungen waren und sind in beiden Fällen schwer zu finden. Autor Unzicker: „Mainstreammissliebige Einzelpersonen werden gern mit unsachlicher Kritik, zumindest tendenziösem Abwerten überzogen.“ Fazit: Wer Wikipedia für eine neutrale Informationsquelle hält, der irrt.


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