23. Oktober 2025
ef 257: Editorial
Das Attentat auf den konservativen amerikanischen Medienmacher Charlie Kirk am 10. September 2025 hat die Welt verändert. Was sich da aufbaut, fängt gerade erst an. Unzählige Analogien in Kommentaren verschiedener Seiten deuten an: Das Ereignis sei in seiner Tragweite allenfalls vergleichbar mit der Ermordung John F. Kennedys oder Martin Luther Kings. Die Instrumentalisierung des Jahrhundert-Märtyrers „von rechts“ stelle alles in den Schatten, was wir nach dem Tod von George Floyd „von links“ erlebt haben (und das war eklig genug). Vielleicht komme auch nur der 11. September 2001, der Anschlag auf das World Trade Center, in seiner Bedeutung an das heran, was sich als Epochenwende abzuzeichnen beginne. Zur Erinnerung: Auch dieser Anschlag wurde von politisch interessierter Seite missbraucht, wenn nicht inszeniert. Mit „Nine/Eleven“ wurde der „Krieg gegen den Terror“ ausgerufen, wurden Bürgerfreiheiten massiv eingeschränkt und neue Kriege der USA im Nahen Osten „begründet“ und losgetreten. Auch nach der Ermordung Charlie Kirks rief ein US-Präsident gleich einen Krieg aus. Diesmal im Innern. Gegen die politische Linke. Das Militär wird bereits in Stellung gebracht.
Tatsächlich haben sich Linke in den USA wie in Deutschland keinen Gefallen getan, als sie den Tod eines Menschen offen zu feiern begannen, ja teilweise sprichwörtlich auf den Straßen tanzten wie manche zivilisationsfernen Horden im Nahen Osten nach dem Fall der Twin Peaks. Wie sich die Bilder gleichen! Was hier aber kenntlich wird, reicht weit tiefer als viele oberflächlich empörte Kommentare in konservativen und alternativen Medien. Tatsächlich zeigt sich, wie weit der Kultur- und Werteverfall in unseren entchristlichten westlichen Gesellschaften fortgeschritten ist.
Über die Toten nur Gutes! Immer und unbedingt. Wussten unsere Großväter wie selbstverständlich. Und ist heute noch ungeschriebenes Gesetz in vielen Teilen der Erde, etwa in Osteuropa oder Asien. Wer nichts Gutes über einen noch nicht einmal würdig beigesetzten Verstorbenen sagen kann, der schweigt. Über den Tod hinaus zu richten, ist nicht unsere Sache als Menschen hienieden. Wenn der Sensenmann zuschlägt, wird niedere menschliche Feindschaft zur Makulatur. Nicht so bei ARD und ZDF. Schon lange nicht mehr. Dort spielen Gestalten wie Dunja Hayali und Elmar Theweßen sich gottgleich auf – und urteilen über gerade eben Ermordete. Unbarmherzig. Kleinstgeistig. Was für eine Anmaßung! Was für ein zivilisatorischer Abgrund! Und das völlig unabhängig von jeder vordergründig politischen Analyse.
Ob ausgerechnet Donald Trump hier für Umkehr hin zu verlustig gegangener Demut, für Bescheidenheit und Innehalten steht, möge jeder Leser für sich entscheiden. Klar ist: Die politische Linke – die in ihrem Wesen immer zerstörerisch, auch kulturzerstörerisch ist – hat es mal wieder zu weit getrieben. Viel zu weit. Und nun schlägt das Pendel wieder einmal zurück. Ähnlich wie in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts, als die Menschen nach neuen Beschützern vor der realen bolschewistischen Gefahr suchten, nachdem das Bürgertum bei der Abwehr gegen den linken Todestrieb versagt hatte. Nein, Trump ist nicht Hitler. Natürlich nicht. Aber gegenüber der Gefahr von links dürfen wir auch heute wieder nicht länger zimperlich sein, nicht wahr? Was soll schon groß schiefgehen…
Dabei denke ich gerade nicht in erster Linie an die Amerikaner. Die USA haben sich bei allen woken Irrwegen eine christliche Substanz bewahrt, auf die womöglich gerade mit einer Erweckungsbewegung nach dem Attentat auf den bekennenden Christen Charlie Kirk neu aufgebaut wird. Und auch wenn es im Innern nun noch ruppiger zugehen wird, bleiben die USA nach außen unter Trump bis auf Weiteres auf friedlichem Kurs. Und Europa? Deutschland? Wie war das noch im letzten Jahrhundert?
Ihnen, verehrte Leser, wünsche ich wie immer viel Lesefreude und Erkenntnisgewinn mit dieser Ausgabe. Sehen wir uns im Januar auf Usedom (siehe Anzeige auf Seite 60)? Ich würde mich riesig freuen! Bis dahin sind wir uns hoffentlich einig: Kein Fußbreit den neosozialistischen Ausbeutern und Aufwieglern jedweder Couleur. Mehr Freiheit!
Information
Diesen Artikel finden Sie gedruckt zusammen mit vielen exklusiv nur dort publizierten Beiträgen in der am 24. Oktober erscheinenden November-Ausgabe eigentümlich frei Nr. 257.
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