14. Oktober 2024

ef 247 Editorial

Der Frontverlauf ist gar nicht so eindeutig

von André F. Lichtschlag

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Artikel aus ef 247, November 2024.

Es wird jeden Monat enger für die schwindende Freiheit im Westen. Bald ist Showdown, High Noon, Amerika als Machtzentrale der westlichen Welt wählt den – angeblich – mächtigsten Mann derselben. Eine Richtungsentscheidung. Donald Trump, der seine Schwächen hat? Oder Kamala Harris, die durch und durch schwach ist, eine offene Marionette jener Kreise, die Freiheit und Eigentum mithilfe von wokem Hokuspokus und Klimakommunismus endgültig den Garaus zu machen trachten. Der Vollblut-Unternehmer Elon Musk ist öffentlich politisch wie nie zuvor und stellt sich an die Seite von Trump, siehe auch stellvertretend für viele Internet-Memes das Cover dieser Ausgabe. Denn es gehe am 5. November „um alles“, so Musk. Vermutlich liegt er nicht völlig falsch.

Obwohl das ja bei jeder Wahl gesagt wird. Kaum etwas wird mehr in seiner Wirkung überschätzt als demokratische Wahlen. Ist es also wirklich die entscheidende Wahl zwischen Freiheit und Sklaverei? Oder geht es wieder mal nur um ein paar Zentimeter nach links oder rechts?

Der libertäre Vordenker Hans-Hermann Hoppe feierte vor einem Monat seinen 75. Geburtstag, wir gratulieren sehr herzlich! Hoppe wird gelegentlich als Rechtsaußen unter den libertären Philosophen und Ökonomen gesehen, sein Kollege im ef-Redaktionsbeirat Stefan Blankertz gilt manchen als Pendant links außen. In der strahlenden Mitte sehen viele den neuen libertären Superstar Javier Milei. Interessant ist nun, dass Blankertz (von links?) früh davor gewarnt hat (siehe ef 236), dass sich Libertäre vom Politiker Milei blenden lassen könnten, und dass nun auch Hoppe (von rechts?) ein vernichtendes Zwischenzeugnis (siehe Artikel Seite 19) ausstellt. Die weisen, weißen alten Männer Hoppe und Blankertz zeigen mit ihren überlegten Mahnungen inmitten libertärer Jubelstürme und Preisverleihungen, wie nebensächlich politische Gesäßgeographie beim Werturteil womöglich ist und dass es doch weit mehr auf Prinzipienfestigkeit und Radikalität der Liebe für die Freiheit ankommen könnte. Die Lage, der Frontverlauf, ist jedenfalls gar nicht so eindeutig, wie von vielen leichtfertig angenommen. Und das gilt nicht nur für Argentinien oder die USA, sondern ganz sicher auch in Deutschland oder Großbritannien, wohin wir in dieser Ausgabe ebenfalls einen Blick werfen wollen. Bei der Lektüre des Heftes wünsche ich Ihnen, verehrte Leser, wie immer viel Erkenntnisgewinn und Lesefreude.

Nicht nur gehen wir nun mit raschen Schritten dem 5. November entgegen, auch die achte große ef-Konferenz vom 15. bis 17. November auf der Insel Usedom wirft immer längere Schatten voraus. Das große Stelldichein, persönliche Kennenlernen und Wiedersehen, vor allem aber die gemeinsame Feier der Freiheit, da, wo wir sie noch haben, stehen im Mittelpunkt der Tafelrunde von Zinnowitz. Das spannende Programm finden Sie auf der letzten Heftseite. Bis zum 31. Oktober nehmen wir noch Anmeldungen an, danach ist es eine geschlossene Veranstaltung.

Einstweilen verbleibe ich mit der steten Losung: Kein Fußbreit den neosozialistischen Ausbeutern in der gesamten westlichen Welt und darüber hinaus. Mehr Freiheit!

Information

Diesen Artikel finden Sie gedruckt zusammen mit vielen exklusiv nur dort publizierten Beiträgen in der am 18. Oktober erscheinenden November-Ausgabe eigentümlich frei Nr. 247.


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