27. Mai 2023
RezensionBruno Bandulet: Rückkehr nach Beuteland
Deutschland und das Spiel um Macht, Geld und Schuld
Das neue Buch ist die Aktualisierung von Bruno Bandulets Bestseller „Beuteland“. Der Autor weiß, dass Menschen, die in die Politik gehen, dadurch nicht besser werden und ihre eigenen Interessen aufgeben, um nur noch uneigennützig dem Gemeinwohl zu dienen. Sie verfolgen ihre eigenen Interessen zulasten ihrer Wähler und Steuerzahler. Harmlose Beispiele dafür sind Studienabbrecher, die im Bundestag ein Professorengehalt oder mehr beziehen können. Für den Steuerzahler teurer wird es, wenn Politiker mit anderer Leute Geld Gutes tun wollen. Ein Beispiel ist die großzügige Aufnahme von gering qualifizierten Migranten, die Bandulet für ein Viertel der expliziten Staatsverschuldung verantwortlich macht. Die arbeitende Bevölkerung und die mittelständische Wirtschaft leiden unter hohen Steuern, dynamisch wachsenden Schulden und perversen Anreizen. Dem produktiven Bürger wird immer mehr zugemutet. Was man noch sagen und kritisieren darf, wird
immer mehr eingeschränkt. Der Kampf gegen Rechts dient der Legitimation, obwohl die Fakten eher für eine Gefährdung durch den radikalen Islam oder von Links sprechen. Die deutsche Klimapolitik ist viel zu teuer und letztlich unrealisierbar. Die grüne Affinität zur Planwirtschaft beziehungsweise die grüne Abneigung gegen wirtschaftliche Freiheit kann nicht durch Naturwissenschaft gerechtfertigt werden. Die Deindustrialisierung Deutschlands kann die Welt nicht retten. Auch in der Sicherheits- und Außenpolitik sind die Herrschenden nicht zur Vertretung deutscher Interessen willens und in der Lage. Unter Berufung auf Bismarck sieht Bandulet in der sogenannten wertegeleiteten
Außenpolitik den „Embryo der Untreue gegenüber dem Land, dem man dient“. In Anbetracht des geringen deutschen Handlungsspielraums, und dies sei hinzugefügt, könnte die Unterordnung Deutschlands unter die US-amerikanische Geopolitik allerdings notwendig sein.
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