23. November 2022
Klimakatastrophistik: Wenn Kohlendioxid ein Problem wäre
Die dümmste Energiepolitik der Welt
von Oliver Gorus
Es ist wirklich ganz einfach: Wäre Kohlendioxid ein Problem, dann wäre die vernünftigste Energiepolitik nicht, Strom so teuer wie möglich zu machen, sondern Strom so billig wie möglich zu machen.
Warum? Damit sich Elektroautos und Wärmepumpen so schnell wie möglich verbreiten und Verbrennungsmotoren sowie Öl- und Gasheizungen ersetzen könnten. Und damit Unternehmen so schnell wie möglich umweltfreundlichere, kostengünstigere, leichtere und kleinere Energiespeicher für Immobilien und Fahrzeuge entwickeln würden – nach denen die Nachfrage dann nämlich so hoch wäre, dass sich die Investitionen in Forschung und Entwicklung lohnen würden.
Natürlich würde das dann wiederum nur unter der Voraussetzung Sinn ergeben, wenn nicht nur der Energieverbrauch, sondern auch die Energieerzeugung kein Kohlendioxid freisetzen würde.
Stellen Sie sich mal nur zum Spaß vor, wie bescheuert das wäre, wenn die Leute zwar mit Elektroautos rumfahren würden, der Strom aber durch die Verbrennung von Öl, Gas und Kohle produziert würde. Denn Kohlendioxid wäre ja ein großes Problem. Und da hilft es ja nichts, wenn die Autos das Kohlendioxid zwar nicht aus dem Auspuff, dafür aber aus den Schornsteinen der Kraftwerke pusten würden. Das wäre ja zum Auslachen.
Oder wenn die Leute zwar Strom in ihren Autos und Häusern speichern könnten, aber nur in Batterien, die giftige Substanzen enthielten und Rohstoffe, die so selten sind, dass nur eine viel zu geringe Zahl an Batterien hergestellt werden könnten. Und das auch noch viel zu teuer. Und die Batterien auch leicht entzündlich und schwer löschbar wären. Und beim Verbrennen furchtbar giftige Substanzen in die Umwelt pesten würden. Autos mit solchen Batterien würde ja niemand ohne erhebliche Subventionen kaufen.
Nein, wenn Kohlendioxid ein Problem wäre, dann müssten die Regierungen und Parlamente die Rahmenbedingungen natürlich so setzen, dass der Strom maximal preisgünstig und überall verfügbar wäre.
Was wir unternehmen würden
Wie würde das gehen? Das ist wirklich einfach: Wenn Kohlendioxid ein Problem wäre, dann würden die Staaten alle Steuern und Abgaben auf Strom streichen und freie Marktwirtschaft bei der Stromproduktion einführen. Bei völliger Technologiefreiheit selbstverständlich: Wenn Kohlendioxid ein Problem wäre, dann wäre es völlig egal, mit welcher Technologie ein Unternehmen Strom produzierte, es müsste halt eine Technologie sein, die kein Kohlendioxid freisetzen würde und freilich auch sicher für Mensch und Natur wäre.
Der Staat würde sich aus der Wahl und Beschaffung von Rohstoffen zur Energieerzeugung heraushalten, weil Unternehmen nun mal besser unternehmen können als der Staat, der schon beim Verwalten Probleme genug hat. Stattdessen würde sich die Regierung darum kümmern, dass möglichst alle internationalen Handelsbeschränkungen abgebaut würden, weil ja Strom so preisgünstig wie möglich sein müsste. Weil ja Kohlendioxid ein Problem wäre.
Derzeit würden stromproduzierende Unternehmen darum vermutlich Atomkraftwerke bauen und betreiben. Da der lähmende Staat seine Finger bei sich behalten würde, könnten Unternehmen auf die jeweils neueste Generation von Kraftwerken setzen, derzeit vielleicht Thoriumsalzreaktoren mit wiederverwendbarem Spaltmaterial und ohne stark und lange strahlenden Atommüll. Aber wer weiß, morgen wäre vielleicht schon eine andere Technologie geeigneter.
Neben dem Verbot von Kohlendioxidfreisetzung müsste da lediglich als Rahmen gesetzt werden: keine Endlager hochradioaktiven oder giftigen Materials. Die Betreiberunternehmen würden dann den Brennstoff eben so lange wiederverwerten und aufbereiten und zwischenlagern, bis die Strahlung so weit abgeklungen wäre, dass sie der natürlichen Strahlung der Ausgangsstoffe entspräche.
Würde es in Deutschland eine solche Energiepolitik geben, dann würde diese sehr schnell dafür sorgen, dass in Deutschland Forschungscluster zur Kernenergie entstünden und die modernsten Atomkraftwerke der Welt entwickelt und gebaut würden.
Wie gesagt, das alles würde passieren, wenn Kohlendioxid ein Problem wäre.
Himmelschreiend dumm
Da die Regierung aber seit zwei Jahrzehnten Strom künstlich durch Steuern und Abgaben erheblich verteuert und gleichzeitig die Energiequellen durch Verbote und Ausstiege und Sanktionen absichtlich verknappt, sodass wir den teuersten Strom der Welt haben, kann Kohlendioxid nicht das Problem sein.
Diese Politik führt nämlich dazu, dass wir nicht damit aufhören können, Gas und Öl und Steinkohle und Braunkohle und Biomasse zu verbrennen und dabei Kohlendioxid freizusetzen. Denn würden wir derzeit nicht etwa die Hälfte des Stroms durch Verbrennung von Substanzen unter Freisetzung von Kohlendioxid erzeugen, dann hätten wir schlichtweg keinen Strom, sobald die extrem teuer produzierenden Windmühlen und Solarkraftwerke nicht liefern können, weil gerade kein Wind weht und die Sonne nicht scheint. Wäre Kohlendioxid ein Problem, dann könnten es sich die deutschen Politiker gar nicht leisten, durch ihre energieverteuernde Politik mehr Kohlendioxid in die Luft zu blasen als unsere Nachbarn in Europa ringsherum.
Pro Kopf emittieren die Deutschen derzeit laut dem Statistikportal Statista jährlich etwa knapp acht Tonnen Kohlendioxid. Schweizer und Franzosen beispielsweise nur etwa die Hälfte davon. Der Schweizer Strom kostet umgerechnet ein Drittel weniger als in Deutschland. Der Schweizer Strompreis enthält aber auch nur etwa 25 Prozent Steuern und Abgaben, während der deutsche Strompreis über 50 Prozent Steuern und Abgaben enthält. Zudem ist die Kaufkraft der Schweizer viel höher als die der Deutschen. Und obwohl sich die Schweizer somit den Strom etwa doppelt so gut leisten können wie die Deutschen, emittieren sie pro Kopf nur etwa die Hälfte an Kohlendioxid.
Also wirklich: Den Strom künstlich zu verknappen und zu verteuern, spart ja wohl völlig offensichtlich keinerlei Kohlendioxid ein. Im Gegenteil. Eine solche Energiepolitik wie die deutsche wäre schlichtweg himmelschreiend dumm, wenn Kohlendioxid ein Problem wäre.
Astroturfing
Wenn es stimmen würde, dass Kohlendioxid ein Problem ist, dann wäre es auch nicht notwendig, Klimakurven zu manipulieren, die alten Werte abzusenken und die neueren Werte anzuheben, wie das der Deutsche Wetterdienst DWD und auch andere staatliche Wetterdienste weltweit in den letzten beiden Jahrzehnten systematisch gemacht haben. Bei der ältesten deutschen Wetterstation Hohenpeißenberg habe ich das einmal detailliert nachvollzogen und den DWD auf Twitter auch damit konfrontiert. Begründet wurde das mit der Ungenauigkeit der alten Thermometer, aber es ist ja schon reichlich merkwürdig, dass die technikbedingten Korrekturen bei allen Temperaturkurven zufällig immer nur die alten Werte absenken, so dass immer eine insgesamt steilere Erwärmung dargestellt wird, als sie wirklich historisch gemessen und dokumentiert wurde.
Mich überzeugt das nicht. Wäre Kohlendioxid ein Problem, dann wären diese Korrekturen nicht nötig, sondern dann würden die Temperaturkurven seit 150 Jahren deutlich genug steigen.
Dann wäre auch die längst entlarvte Lüge mit der Cook-Studie und dem angeblichen 97-Prozent-Konsens, den es nie gegeben hat, nicht nötig gewesen.
Dann müssten Milliardäre wie zum Beispiel der Spekulant George Soros oder Erben aus den Familien Getty oder Rockefeller keine Armada von NGOs und Vereinen wie Fridays for Future, Extinction Rebellion, Ende Gelände oder Letzte Generation finanzieren und organisieren, schulen und rechtlich absichern.
Die ganze Propaganda rund um die Klimakatastrophe, der ganze künstlich erzeugte und gesponserte Aktivismus, die ganzen Meinungsmanipulationen sind vielmehr Belege dafür, dass in Wahrheit Kohlendioxid überhaupt kein Problem ist, sondern mit großem Aufwand aktiv zu einem Problem gemacht wird.
Es geht nämlich in Wahrheit bei dem ganzen Klima-Alarm nicht um die Natur und die Vorgänge darin, sondern um die Gesellschaft, um Politik und Ideologie. Die Erwärmung oder Abkühlung der oberflächennahen Atmosphäre um ein paar Grad ist ein multifaktorieller Vorgang, der erdgeschichtlich ganz normal ist und an den Mensch und Natur sich seit Beginn des Holozäns, also der seit circa 11.000 Jahren dauernden Warmzeit, fortwährend anpassen. Und sich selbstverständlich auch in Zukunft anpassen werden.
Um was es wirklich geht
Nein, es geht überhaupt nicht um die Natur. Die Natur ist der Klimabewegung in Wahrheit egal. Sonst würden sie die Meere von Plastikmüll befreien wie der niederländische Unternehmer Boyan Slat. Oder sie würden sich gegen das Aufstauen der letzten kaum berührten Alpenbäche stemmen wie der Alpenverein. Oder sie würden gegen Vogelschredderanlagen und Solarparkwüsten kämpfen wie die Bürgerbewegungen überall im Land.
Nein, es geht den Klimaideologen nicht um die Atmosphärentemperatur oder die Natur. Es geht ihnen in Wahrheit um den sozialistischen Umbau der Gesellschaft, um die Bekämpfung von Marktwirtschaft und Privateigentum, um die Errichtung totalitärer Zwangsgesellschaften mit totaler Kontrolle der Bevölkerung durch eine kleine herrschende Klasse. Es ist ein Krieg gegen die individuelle Freiheit.
Die Feinde der Freiheit waren gestern rot und braun und heute sind sie grün – aber unter der Maskerade von Arbeiterbewegung und Deutschtum früher und Klimabewegung heute ist die wahre Farbe schwarz wie der Tod: Denn es geht um Zerstörung des Individualismus, der Wirtschaft, des Bürgertums, es geht um totale Kontrolle, um unumschränkte Macht und grausame kollektivistische Herrschaft. Wieder mal.
Schauen Sie in die Geschichte und nehmen Sie ernst, was Sie da sehen: Sozialisten gehen über Leichen. Das war schon immer so, die Geschichte zählt viele, allzu viele Millionen Tote auf dem Konto von Sozialisten aller Farben und Varianten.
Die Menschheit braucht kein Klima zu retten. Kohlendioxid ist kein Problem. Es wird sowieso in Zukunft manchmal wärmer und manchmal kälter sein als heute. Wir Menschen brauchen vor allem keine Armut. Wir brauchen ganz im Gegenteil mehr Wohlstand für alle, um am Ende des Jahrhunderts eine sich stabilisierende Weltbevölkerung von etwa zehn Milliarden Menschen zu ernähren und mit der natürlichen Umwelt sorgsam umzugehen.
Das Narrenschiff Utopia
Die kleine radikale Minderheit der Klimakatastrophiker soll von mir aus ihre totalitäre Gesellschaft haben, aber sie muss doch den vernünftigen Teil der Bevölkerung dafür nicht in Geiselhaft nehmen. Ich finde, dass die Klimaaktivisten und die ihnen nacheifernden Politiker und Journalisten doch auf einem Territorium, das ihrem Anteil an der Bevölkerung entspricht, eine ideale Gesellschaft aus lauter guten Menschen errichten könnten – also vielleicht eine kommunistische Klimarepublik Saarland. Und da können sie sich dann ein bedingungsloses Grundeinkommen von frisch gedrucktem Geld auszahlen, ein klimaorientiertes Social-Credit-System einführen, sich gegenseitig bis auf die Toilette verfolgen und kontrollieren, die Staatsquote auf 100 Prozent anheben und sich in den Dauerlockdown begeben. Mit Maskenpflicht. Und monatlicher Impfung. Und unabschaltbarem Zwangsfernsehen. Und verpflichtender One-Love-Kapitänsbinde für alle. Und offenen Grenzen für alle Klimaflüchtlinge der Welt, die sich nach Ankunft erst mal Geschlecht und Pronomen aussuchen dürfen. Und mit 500 Prozent Steuern und Abgaben für den teuersten Strom der Welt, den es nur noch gibt, falls mal der Wind weht.
Währenddessen fangen die Vernünftigen im Rest des Landes von vorne an und schaffen erst mal Steuern und Abgaben auf Energie ab. Weil kostengünstige und verfügbare Energie die Grundlage des Wohlstands für alle ist. Ob mit oder ohne Kohlendioxid.
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Kommentare
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